Neuenkirchen (Geschichte)

Stadtteil Neuenkirchen

Wissenswertes über den Stadtteil Neuenkirchen

Der Stadtteil Melle-Neuenkirchen besteht seit 1972 und ist aus der ehemaligen Samtgemeinde Neuenkirchen mit den Gemeinden Schiplage-St. Annen, Ostenfelde, Insingdorf, Redecke, Holterdorf, Küingdorf, Suttorf und Neuenkirchen hervorgegangen. Dank regen Siedlungs- und Wohnungsbaus, vor allem in Neuenkirchen und Schiplage-St. Annen, finden heute im Stadtteil ca. 5.000 Menschen ihre Heimat.

Der Stadtteil hat sich in den letzten 25 Jahren erheblich modernisiert. Er verfügt über alle notwendigen Einrichtungen: Einzelhandelsgeschäfte und verschiedenste Handwerksbetriebe sorgen für ein Leistungsangebot des täglichen Bedarfs und bieten, wie auch mehrere Industrie- und Gewerbeangebote, einer Reihe von Menschen einen Arbeitsplatz. Der größte Ortsteil, Neuenkirchen selbst, erfüllt heute die Funktionen eines Unterzentrums. Ein eigener Ortsrat und ein Bürgerbüro bieten im Rahmen der größeren Stadt Melle Möglichkeiten dezentraler Selbstverwaltung.

Ein modernes Altenzentrum, Kindergärten in Neuenkirchen, Schiplage-St. Annen und Ostenfelde, Arztpraxen, eine Apotheke und ein Dorfgemeinschaftshaus mit örtlicher Bücherei sind vorhanden. Ein zweites Dorfgemeinschaftshaus befindet sich in Schiplage-St. Annen. Die beiden Feuerwehren haben neue Gerätehäuser erhalten. Außerdem gibt es noch für Jugendgruppen und Familienfreizeiten die Einrichtung der Jugendfreizeit- und Bildungsstätte. Das Haus dient seit 2016 als Unterkunft für Flüchtlinge. Zwei Turnhallen, Sport- und Tennisplätze und ein Freibad ermöglichen sportliche Betätigungen jeder Art. Das schulische Angebot vor Ort besteht aus Grundschule (Kantor-Wiebold-Schule) und Oberschule. Letztere trägt den Namen des 1984 verstorbenen langjährigen Schulleiters und Meller Ehrenbürgers Wilhelm Fredemann, eines Sohnes Neuenkirchens. Ein Gedenkstein vor dem Schulzentrum erinnert an sein bedeutsames Wirken als Schriftsteller, Historiker und Pädagoge.

Neuenkirchen, 1160 erstmalig urkundliche erwähnt, verdankt seinen Namen dem Bau einer neuen Kirche im 12. Jahrhundert an heutiger Stelle, nachdem bereits seit dem 9. Jahrhundert in Ostenfelde eine Kapelle gestanden haben soll. Die Kirche, 1657 der Evangelischen Konfession zugesprochen, fiel, wie die meisten Häuser des Ortskerns, 1883 einer Feuersbrunst zum Opfer. Das heutige Ortsbild in den Kernbereichen Neuenkirchens ist noch geprägt vom Wiederaufbau nach dem großen Feuer.

Das zweite Gotteshaus im Stadtteil, die Kath. Pfarrkirche St. Anna, wurde 1505 als Wall-
fahrtskirche erbaut und ist als solche bis in die Gegenwart bekannt. Freigelegte Fresken, aber auch die übrige Ausstattung, machen diese Kirche zu einem bemerkenswerten Bau-denkmal. Beide Gotteshäuser stehen in historischen Kirchenburgen. Renommierte Künstler haben sich im Stadtteil niedergelassen. Ebenso angesehene Wissenschaftler, seit Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts die Universität Bielefeld eröffnet wurde.

Ein Zeuge aus der großen Zeit der Rittersitze ist das restaurierte Herrenhaus des Wasser-
schlosses Königsbrück bei Neuenkirchen, dessen Anfänge bis ins frühe Mittelalter zurück-
reichen. Es liegt in uralter Grenzlage an der Warmenau.

 

Wilhelm-Fredemann-Zitate

Solange er treibt und grün wird, steht dem Baum ein Platz auf dieser Erde zu.    
(Aus: Kaiserpokal und Bundespräsident, Seite 69)


DVD von
Wilhelm Fredemann

Die Biografie Wilhelm Fredemanns (1897–1984) als Film – mit Original-Tonbandaufzeichnungen des bekannten
Neuenkirchener Pädagogen und Schriftstellers,

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